Mittwoch, 17. Juli 2013

Projekt Autor = Projekt Ich



Projekt Autor = Projekt Ich

Boxenstopp, Reifenwechsel und neue Taktik


Im Januar 2012 brachte ich mein ersten selbst verlegtes Ebook in den Amazon-Shop: Einen Urban Fantasy Thriller, der damals noch den schlichten Namen „Der Centerer“ trug. 

Es war mit einem relativ hässlichen, selbst gebastelten Cover ausgestattet und hatte als Lektorat / Korrektorat lediglich den 10-PunkeTÜV von Andreas Eschbach  gesehen und die Word-Rechtschreibprüfung durchlaufen. Als Preis schienen mir 4,99 € durchaus angemessen, da der Text ja erstens mit über 430 Normseiten echt lang war, und man ihm zweitens meiner damaligen Meinung nach eine gewisse Genialität einfach nicht absprechen konnte.

Kurz: Ich wusste nix, wollte alles, und fühlte mich aus mir heute unerfindlichen Gründen dem für mich vollkommen neuen Autorendasein absolut gewachsen.

Heute trägt der Roman den Titel „Die Centerer – Feinde in deinem Kopf“, hat ein professionell gemachtes, deutlich schöneres Cover und ist dank einem ausführlichen Korrektorat endlich auch für meinen alten Deutschlehrer (hallo Herr Glindemann – Sie können es jetzt wieder anfassen) lesbar.

Damals verkaufte sich das Buch regelmäßig gar nicht. Heute verkauft es sich regelmäßig im einstelligen Bereich. Ruhmreiche Ausnahme war eine durch bezahlte Werbung gepushte Preisaktion, die mich für einen Tag in die Top-100 bei Amazon brachte. Ach ja: Der heute gültige Endpreis liegt bei 2,99 €. Mehr ist für einen unbekannten Self Publisher leider nicht durchsetzbar.

Wo stehe ich also heute? Ich konnte mittlerweile ein großes und starkes Netz an Unterstützern und Fachleuten bei Facebook und Twitter aufbauen, auf das ich immer zurückgreifen kann, wenn ich etwas nicht kann oder nicht weiß. Ich habe hunderte Webseiten und dutzende Bücher über Self Publishing, Buchmarketing, Story-Building und artverwandten Kladderadatsch gelesen (und zu großen Teilen wieder vergessen).  Das Buch von damals kriegt seinen Arsch trotzdem nicht hoch. Dazu habe ich damit vermutlich einfach zu viel herum experimentiert. Ich habe den Preis runter gesetzt, habe ihn wieder erhöht, mal für 4,99, mal für 3,99 € und jetzt für 2,99 € verkauft und einmal sogar kostenlos zum Download angeboten (4.000 Leute haben sich das Ding tatsächlich geladen).

Kurz: Es gilt, an neuen Projekten zu arbeiten. Zwar habe ich auch einen kleinen Band mit zwei Horror-Kurzgeschichten und unter Pseudonym einen Mystery-Romance Groschenroman veröffentlicht und bin als Herausgeber zweier Anthologien meiner Autorengruppe bei Facebook tätig geworden, aber trotzdem: Ich werde etwas Grundlegendes ändern müssen: ich muss mein Leben darauf ausrichten, Autor zu sein. Und dafür ist wesentlich mehr notwendig, als nur zu schreiben, oder sich überhaupt mit Dingen zu befassen, die das Schreiben direkt betreffen. 

Das „Projekt Autor“ ist gleichzeitig mein“ Projekt Ich“.

Sie sind herzlich eingeladen, mich auf diesem Weg zu beobachten. Ich will in die Top-100. Und ich will ein glücklicher Mensch sein. Das ist mein Anspruch. Sehen Sie mich scheitern oder triumphieren. Egal, wie es ausgeht: Sie werden es mitbekommen.

P.S. Hier könnt Ihr Euch in meinen Autoren-Newsletter eintragen. Ich halte Euch über neue Buch-Veröffentlichungen auf dem Laufenden.

4 Kommentare:

  1. Gute Reise und viel Erfolg René!
    Ein tolles und spannendes Projekt. :)
    LG Tom

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  2. Ein wirklich interessanter Text, ein guter Ansatz und ich kann jeden Satz unterschreiben! Bravo, Rene. Hut ab!

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    1. Freut mich, dass du dich in dem Text wiederfindest :)

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