Mein Tag im Seminar – was ich mitgenommen habe
Selbstmanagement und Zeitmanagement
Manchmal ist es witzig, wie sich die Dinge so fügen. Kurz
nachdem ich diesen Blog begonnen hatte, eröffnete uns unser Chef (ja, ich habe
einen Vollzeit-Job), dass er alle Mitarbeiter zu einem Tagesseminar zum Thema
Selbstmanagement und Zeitmanagement angemeldet habe. Ich war natürlich
hocherfreut und auch reichlich gespannt, wie es werden würde.
Am vergangenen Freitag war es endlich soweit. Dass
Beratungsunternehmen ist zufälligerweise im selben Bürohaus ansässig, wie
unsere Firma, so dass wir nur einmal die Treppe hoch mussten, um zu den
Seminarräumen zu gelangen. Ich war in froher Erwartung, das Thema, das mich
privat brennend interessiert, nunmehr von einem echten und vermutlich auch
ziemlich teuren Profi dargeboten zu bekommen.
Den gesamten Seminarablauf will ich hier nicht wiedergeben.
Die Veranstaltung lief inklusive Mittagspause, zu der wir in die NDR-Kantine
eingeladen wurden, über sieben Stunden. Ich werde mich hier auf die Quintessenz
dessen beschränken, was ich aus diesem Tag mitgenommen habe.
Diese besteht darin, dass drei Methoden, die im Kurs
hintereinander vorgestellt wurden, ganz am Ende plötzlich eine untrennbare
Einheit bildeten. Jede Methode für sich ist schon sehr effektiv. Alle drei
zusammen, sollten helfen, jede Aufgabe zu bewältigen, die im Bereich des
persönlich Machbaren liegt. Ich stelle Euch jetzt alle drei Methoden
nacheinander vor.
Die 5-W-Regel
Diese Technik sollte immer dann zur Anwendung kommen, wenn
wir entweder einen Auftrag erteilt bekommen, oder uns selbst eine Aufgabe
stellen. 5-W steht für die fünf Fragen:
- WER muss es machen? (Ich selbst, oder kann ich es delegieren?)
- WAS muss getan werden? (Also worum geht es?)
- WARUM muss es getan werden? (Beantwortung dieser Frage führt dazu, dass man den Nutzen hinter der Aufgabe sieht. Dadurch ist man eher motiviert, tätig zu werden).
- WANN muss es fertig sein? (Keine Aufgabe ohne klaren Erledigungstermin!)
- WIE gehe ich die Aufgabe an?
Als Bonus gibt es dazu noch ein sechstes W. Fragt mich
nicht, warum die Regel nicht gleich 6-W-Regel heißt. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls lautet die Frage:
- WELCHE Informationen brauche ich dazu vorher noch?
Zweierlei soll durch die strikte Anwendung dieser Regel
erreicht werden:
Erstens zwingt einen die Beantwortung dieser Fragen zunächst
dazu, innezuhalten, und nicht sofort in blinden Aktionismus zu verfallen. Wenn
wir den Weg und das Ziel nicht kennen, kann es nämlich leicht passieren, dass
wirin die falsche Richtung rennen.
Zweitens versetzen uns die Antworten auf die Fragen
überhaupt erst in die Lage, weiter zu planen.
Kommen wir zur nächsten Methode: