Was muss ich tun, um das zu schaffen?
Die Frage ist nicht, warum etwas nicht geht, sondern, was ich tun muss, damit es geht!
Ein Bespiel dafür, wie ich mir überlege, auf welche Weise
ich ein Ziel erreichen kann, habe ich ja schon im letzten Artikel „Kann ich das überhaupt schaffen – zumindest theoretisch?“
Allerdings ergibt das noch nicht die Antwort
auf die Frage, die ich mir in diesem Artikel stelle – jedenfalls nicht ganz
konsequent.
Wenn ich einfach nur irgendwann mal z.B. zehn
Bücher geschrieben haben möchte, dann muss ich lediglich, wie im genannten
Artikel vorexerziert, den Zeitbedarf dieses Projektes mit meinem verfügbaren
Zeitbudget vergleichen und weiß dann, wie lange ich brauche, dieses Ziel zu
erreichen.
Jetzt finde ich es allerdings relativ
unbefriedigend, mich scheinbaren Sachzwängen zu unterwerfen, die mir sagen,
dass ich mein Ziel erst dann und dann erreichen kann. Was nützt mir das Wissen,
dass ich die zehn Bücher in drei Jahren fertig haben KANN, wenn ich aber in
Wirklichkeit innerhalb der nächsten zwei Jahre am Ziel sein WILL oder MUSS?
Nichts!
Nun habe ich aber durch eine genaue Analyse
meiner verfügbaren Zeit herausbekommen, dass zwei Jahre auf dieser Basis völlig
unrealistisch sind. Und das ist der Punkt: Auf DIESER Basis ist eine
Zielvorgabe von zwei Jahren unrealistisch.
Zur Erinnerung: Ich bin von 220 Werktagen im
Jahr ausgegangen, an denen ich jeweils zwei Seiten schreiben kann, wenn ich pro
Tag 1,5 Stunden erübrige, was nach meinem Budget realistisch ist.
Ich habe bei dieser Kalkulation von vornherein
alle Wochenenden, Feiertage, Urlaubstage und zehn Krankheitstage pro Jahr
abgezogen. Warum habe ich das gemacht? Weil ich bisher nie auf die Idee
gekommen wäre, an solchen Tagen zu arbeiten. Ich habe also vermieden, meine Komfortzone
anzutasten.
Offenbar muss ich das überdenken, wenn ich
mir zwei Jahre als Ziel setze. Will ich das nicht, muss ich alternativ statt
1,5 Stunden pro Werktag 3 Stunden einplanen. Das funktioniert nach meiner
aktuellen Analyse aber nicht. Vielleicht ist aber durch etwas Tuning auch hier
noch etwas möglich.
In beiden Fällen muss ich mir die Frage
stellen, wie realistisch es wiederum ist, hier etwas verändern zu wollen. Wenn
ich mir beispielsweise heute vornehme, künftig an jedem Wochenende samstags und
sonntags jeweils zwei Seiten zu schreiben, dann weiß ich von vornherein, dass
das so nichts wird. Nicht, wenn ich nicht an vielen anderen Stellschrauben
drehe. Verlockend ist diese Idee aber schon. Immerhin würde mir das 208 Seiten
mehr im Jahr einbringen.
Lustigerweise entspricht das dem Umfang von
zwei Kurzgenschichtensammlungen. Allein durch die konsequente Nutzung aller
Wochenenden würde ich dann also statt zwei gleich vier Veröffentlichungen pro
Jahr schaffen.
Da ich am 01.09.2013 ja bereits vier haben
werde (wie im vorigen Artikel geschrieben) hätte ich am 01.09.2014 also bereits
acht Bücher am Markt. Fehlen noch zwei, für die ich dann noch ein halbes Jahr
bräuchte. Plötzlich wäre ich also bei nur noch 1,5 Jahren bis zum Ziel. Ich
hätte also mein Wunsch-Ziel um sechs Monate unterboten.
Träume weiter, René! Nie und nimmer werde ich
die nächsten 1,5 Jahre jedes Wochenende zum Schreiben kommen. Never ever! Auf
Reisen, nach ausschweifenden Partys, an herrlich sonnigen Tagen mit Grillwurst
und Bier, wenn Shopping-Ausflüge mit meiner Frau anstehen – immer wird es
genügend Samstage und Sonntage geben, an denen an Schreiben nicht zu denken
sein wird. Es soll ja auch nicht in Stress ausarten. Für meinen Hauptjob muss
ich ja auch noch genügend mentale Power übrig behalten.
So what? Na, einfach ein wenig mit den
Parametern spielen.
Kann ich meine normalen Tage vielleicht
anders organisieren, um zusätzliche Zeit frei zu schaufeln? Kann ich vielleicht
dafür sorgen, dass ich zumindest jeden zweiten Wochenend-Tag zum Schreiben
komme? Was würden mir drei statt zwei Seiten am Tag bringen? Könnte ich
zumindest diese zusätzliche dreiviertel Stunde pro Tag unterbringen? Oder ist
eine Kombination aus gelegentlicher Wochenendarbeit und früherem Aufstehen in
der Woche die Lösung?
Genau daran werde ich in nächster Zeit herum tüfteln. Vom Ergebnis meiner Bemühungen werde ich Euch natürlich hier
berichten.
P.S. Hier könnt Ihr Euch in meinen Autoren-Newsletter eintragen. Ich halte Euch über neue Buch-Veröffentlichungen auf dem Laufenden.
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